Nach dem herabschauenden Hund möchte ich euch und euren Kindern nun den heraufschauenden Hund (Urdha Mukha Svanasana) vorstellen. Vorkenntnisse sind wieder keine nötig. Ich benutze die deutsche Übersetzung der Asanas, auch wenn die Kinder an den Sanskrit-Namen großen Gefallen finden und es interessant ist, zu schauen, was die Bedeutung des Namens ist: Urdha= nach oben, Mukha = Gesicht, Svana = Hund. Das “s” wird hier als “sch” gesprochen, also “Urda Muka Schawasana”.
Bevor es losgeht
Achtet beim Üben wieder darauf, dass ihr einen guten Stand habt, ideal ist eine Yogamatte. Für den Anfang könnt ihr es aber auch mit einer Iso-Matte oder auf dem Boden mit Stopper-Socken probieren. Kinder üben meist dynamisch und erwecken die Tiere, die die Asanas darstellen, zum Leben. Wer schon einmal einen Hund beim Aufstehen beobachtet hat, weiß, dass er gerne seine Wirbelsäule in beide Richtungen dehnt, also sowohl heraufschauender als auch herabschauender Hund. So könnt ihr die beiden Übungen gleich kombinieren. Noch einmal zur Erinnerung: Ihr könnt sowohl vorturnen, als auch die Kinder erst einmal assoziieren lassen ((ausführlich zu den Herangehensweisen noch einmal hier).
Position
Klassisch wird der heraufschauende Hund so ausgeführt: Begib dich in Bauchlage. Die Hände setzt du unter die Schultern, die Ellenbogen bleiben eng am Körper. Nun schau hoch und schiebe die Nasenspitze nach oben. (Für mitübende Erwachsene: Der Po wird angespannt, das schützt die Lendenwirbelsäule; die Füße dürfen hüftbreit geöffnet werden und der Fußspann drückt in die Matte; das Becken darf sogar von der Matte abheben). Wichtig: Schultern weg von den Ohren, also die Schultern tief lassen.
Und weil Hunde meist in diese Position gehen, wenn sie aufstehen (also vielleicht sogar geschlafen haben), darf hier auch herzhaft gegähnt werden (das lockert auch noch die Muskulatur).
Wirkung
Der heraufschauende Hund fordert, dass der ganze Körper aktiv ist. Der Brustkorb und die Rumpfvorderseite werden gedehnt, die Handgelenke gekräftigt und auch die Beinvorderseite wird gedehnt, je nachdem, wie weit man sich nach oben drückt. Die Lendenwirbelsäule wird leicht gestaucht, was zu einer Stimulierung der Bandscheiben führt – bei anschließender Streckung, also anschließend bitte in den herabschauenden Hund. Das kann man schön im Wechsel üben.
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