Hebamme – ein Beruf mit ungewisser Zukunft

Hebamme im Einsatz? Vielleicht gehört das bald der Vergangenheit an. Denn momentan sieht es so aus, dass ab Sommer 2015 freiberuflich tätige Hebammen in Deutschland keine Haftpflichtversicherung mehr haben. Dies bedeutet das Aus für Vorsorge (Schwangerenbetreuung), Nachsorge (Wochenbettbetreuung), außerklinische Geburtshilfe (Hausgeburt, Geburtshaus) und Beleghebammen in Kliniken. Grund dafür ist, dass die Nürnberger Versicherung zum 1. Juli 2015 aus den beiden letzten verbliebenen Versicherungskonsortien für Hebammen  aussteigt. Sowohl beim Deutschen Hebammenverband (DHV) als auch beim Bund freiberuflicher Hebammen Deutschlands (BfHD) ist offen, wer die Hebammen dann noch versichert. Zahlreiche Anfragen bei alternativen Versicherungsunternehmen im In- und Ausland blieben bisher erfolglos.

Politische Lösung ist gefordert

Die Hebammenverbände fordern eine grundlegende Neustrukturierung der Haftpflichtversicherung mit einer Haftungsobergrenze für Hebammen. Eine kurzfristige Lösung könnte auch ein Regressverzicht seitens der Sozialversicherungsträger sein, um die Versorgung der Schwangeren und Gebärenden und ihrer Familien mit Hebammenhilfe weiterhin sicherzustellen. In den letzten Jahren sind immer mehr Hebammen aus dem Beruf und insbesondere aus der Geburtshilfe ausgestiegen, weil die Haftpflichtprämien überproportional stark gestiegen sind. Für freiberuflich in der Geburtshilfe tätige Hebammen hat sich die Prämie in den letzten zehn Jahren trotz abnehmender Schadenzahlen verzehnfacht  – bei weiterhin niedriger Vergütung.

Petition unterschreiben

Es gibt eine Online-Petition, die sich an den Gesundheitsminister richtet mit der Forderung, eine politische Lösung für die freiberuflichen Hebammen zu initiieren.  Hier kommt ihr zur Petition und ihren Inhalten – jede Unterschrift zählt!

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